Hey Leute,
Die Sternfabrik ist nun schon vier Wochen her und nachdem wir das geliehene Material wieder zu den Gyms zurückgebracht haben (Danke!), die Spielsachen im Kidsspace zusammengesucht haben, die Abrechnung fertig ist und wir Zeit hatten, mal wieder Luft zu holen und die Eindrücke sacken zu lassen, müssen wir sagen: Wir freuen uns, dass wir mit euch wieder ein so schönes, lustiges und erlebnisreiches Wochenende hatten. Viele nette Menschen kamen zusammen, lernten einander kennen, tauschten sich aus und verbrachten gemeinsam eine tolle Zeit.
Wir fühlen uns bestärkt darin, dass es wichtig ist, Orte zu schaffen, an denen Sport und auch Kampfsport entspannt und solidarisch ausgeübt werden kann. Oft genug findet leider gerade Kampfsport in einer Umgebung statt, in der Diskriminierung und Herabwürdigung alltäglich sind. Offene oder subtile Anfeindung auf Grund von Geschlecht oder sexueller Orientierung, Rassismus, das unreflektierte Herumnerven mit mackerigen Verhaltensweisen, Verletzungen im Training, weil mal wieder jemand sein Ego aufpolieren musste, …
Ihr wisst was wir meinen und sicher habt ihr alle schon das ein oder andere im Training erlebt. Oder im Alltag.
Leider ist es so, dass der gesellschaftliche Rahmen in dem wir leben, in dem wir Sport treiben und uns politisch engagieren immer noch geprägt ist von unterschiedlichen Dingen, die viele Menschen davon abhalten ein schönes Leben führen zu können. Gewalt ist für viele Menschen Teil ihrer Lebenswelt. Wir finden das Scheiße und würden das gern so schnell wie möglich ändern.
Deshalb finden wir es wichtig, dass wir zusammen daran arbeiten, Diskriminierungsformen bei uns selbst, in unseren Trainingszusammenhängen und in der Gesellschaft aufzulösen, inklusive Sport zu treiben, Achtsamkeit für sich selbst und Andere zu haben, und dabei zusammen möglichst viel Spaß zu haben. Wir sind uns bewusst darüber, dass Sport dabei helfen kann, mit Selbstbewusstsein erlebter Diskriminierung zu widersprechen anstatt sie hinzunehmen. Das Wissen um Auseinandersetzungen kann uns dabei helfen, uns vor Gewalterfahrungen zu schützen. Mit diesem Widerspruch müssen wir einstweilen klarkommen.
Daher: Haut euch auf die Mütze, mit Konsens und Solidarität!